Die unendliche Geschichte der Shapes

Wie schon immer im Leben hat man die Qual der Wahl, wenn es darum geht den richtigen Surfboardshape zu wählen. Letztlich kennt jeder Surfer das Gefühl, man habe das falsche Brett gewählt, wenn es in einer Session mal nicht ganz so läuft, wie man es zuvor erwartet hat. Hierbei habe ich für mich gelernt, die Erwartungen an mich selbst runterzuschrauben. Denn oft sind es so viele Faktoren, die das Reiten der Wellen beeinflussen und das Surfen somit schwer kalkulierbar machen. Hierzu gehören neben der Wellengröße und dem Wind, der Surfspot, das persönliche Können, die körperliche Verfassung, und letzten Endes auch das Surfboard. Leider werden viele Faktoren häufig nicht so bedacht, wie die persönlichen Vorlieben für bestimmte Shapes die auf aktuellen Trends basieren.

Man sollte stets beachten, dass jeder Shape für einen bestimmten Typ von Surfer oder auch einen bestimmten Typ von Welle vorgesehen ist. Da es in der Regel um den persönlichen Spaß geht, ist es durchaus gut, sein Können und den gewünschten Anwendungsbereich vor dem Kauf genau zu analysieren. Hierbei beginnt meine Arbeit als Surfboardshaper. Indem ich versuche mit dem Kunden gemeinsam zu definieren wo seine Vorlieben und Wünsche liegen, lege ich mit Ihm die Grundparameter des Shapes fest und lasse diese im Fertigungsprozess mit einfließen.

Zudem kann ich jedem dazu raten, so viele Shapes wie möglich auszuprobieren und somit offen für alles Neue zu bleiben. Nicht der momentane Modetrend, sondern der Surfspaß den ein Shape mit sich bringt, sollte zur Kaufentscheidung beitragen.

Man könnte sagen, dass die verschiedenen Surfboardtypen unterschiedliche Perspektiven und Blickwinkel auf den Sport des Wellenreitens ermöglichen. Jedes Surfboards hat in gewisser Weise seinen eigenen Charakter. Ob jemand gerne Shortboard, Longboard oder einen Funshape surft ist nicht unbedingt eine Frage des Könnens, sondern viel mehr eine Frage des persönlichen Geschmacks und Charakters.